Die UEFA hat die umstrittene Pyroshow bei der Eröffnungsfeier der Fußball-EM genehmigt. Trotz der Einwände der Münchner Behörden gab es keine Beanstandungen bei der erforderlichen Prüfung der Pyrotechnik. Geplant sind 60 Feuerwerkskörper, zehn Rauchtöpfe und 60 weitere pyrotechnische Gegenstände. Die Eröffnungsfeier wird vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schottland stattfinden.
Die zuständige Branddirektion in München hatte bereits im Januar 2024 appelliert, auf die Pyrotechnik zu verzichten. Sie verwies auf die gefährliche Signalwirkung gegenüber Fans, die regelmäßig illegal Pyrotechnik verwenden, was oft zu Verletzungen führt. Die Behörde konnte den Einsatz jedoch nicht verbieten, da die Pyrotechnik zertifiziert ist, von geschultem Personal eingesetzt wird und keine Gefahr darstellt.
Die UEFA hatte bekannt gegeben, dass bei der Zeremonie in München vor dem Spiel zwischen Deutschland und Schottland 130 pyrotechnische Effekte zum Einsatz kommen werden:
- 60 Feuerwerkskörper werden rund um das Spielfeld aufgestellt und gezündet.
- 10 bunte Rauchtöpfe werden an zwei verschiedenen Stellen im Stadion verwendet.
- 60 weitere pyrotechnische Elemente werden von Akteuren in der Hand gezündet.
Die UEFA hat entschieden, die geplanten Effekte trotz der Bedenken durchzuführen. Die Münchner Behörden hatten darauf hingewiesen, dass die Nutzung solcher Effekte durch Fans nicht genehmigt ist und regelmäßig zu konkreten Gefährdungen führt. Die Abnahme der Pyrotechnik zeigte jedoch, dass sie sicher durchgeführt werden kann.
Pyrotechnik im Stadion ohne Genehmigung stellt eine Ordnungswidrigkeit dar
In Deutschland ist der Einsatz von Pyrotechnik in Stadien ohne die entsprechende Genehmigung verboten. Das Abbrennen solcher Feuerwerkskörper gilt als Ordnungswidrigkeit gemäß dem Sprengstoffgesetz. Bei Verstößen drohen Bußgelder, und oft geben Vereine Verbandsstrafen an die Verantwortlichen weiter. Zudem können Stadionverbote verhängt werden. Kommt es zu Verletzungen, können die Täter wegen gefährlicher Körperverletzung strafrechtlich verfolgt werden.
Seit Jahren ist Pyrotechnik ein stark umstrittenes Thema zwischen den aktiven Fanszenen und den Behörden sowie Verbänden. Viele Fans sehen bengalische Feuer als festen Bestandteil ihrer Fankultur. Versuche, Kompromisse wie das kontrollierte Abbrennen zu finden, sind in Deutschland bisher gescheitert.