Nummer 44 erinnert an SS-Runen: DFB und Adidas stoppen Online-Verkauf
Seit dem 14.März 2024 gibt es die neuen DFB Trikots 2024 zur EM. Adidas und der Deutsche Fußball-Bund haben aufgrund des Designs der Trikotnummer 4 bzw. der Doppel-4 „44“ entschieden, den Verkauf der Trikots mit der Nummer 4 und 44 einzustellen. Das Design wurde kritisiert, da es Assoziationen zur Schutzstaffel SS weckte. Dahingehend wird eine Neugestaltung der Nummer 4 in Betracht gezogen. Der Leverkusener Abwehrspieler Jonathan Tah trägt dieses Trikot von Adidas mit der Nummer 4. Problem ist grundlegend, dass in den Shops eine Personalisierung mit eigenem Namen und Nummer möglich sei.
Während man eine Personalisierung des Trikots auf der Adidas-Website zur Zeit nicht durchführen kann, hat der DFB bereits die Auslieferung der Trikots mit der Nummer 44 im eigenen Onlineshop gestoppt.
Das neue DFB Auswärtstrikot, bekannt für seine auffällige pinke Farbe, hat bereits für Diskussionen gesorgt.
Kritik in sozialen Medien
Die Diskussionen über eine Zahlen- und Namenskombination zogen in sozialen Medien große Aufmerksamkeit auf sich. Verschiedenste Akteure beteiligten sich an der Debatte. Infolge der Aufmerksamkeit verantwortete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zusammen mit seinem Partner 11teamsports die Entwürfe für die Trikotpersonalisierung, so eine Aussage von Adidas-Sprecher Oliver Brüggen.
Der DFB gab bekannt, dass in Kooperation mit 11teamsports ein neues Design für die Zahl 4 angestrebt wird. Dabei prüft der DFB alle Zahlen von 0 bis 9 und reicht die Zahlen 1 bis 26 bei der UEFA ein.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zeigte sich bei einem EM-Testspiel gegen die Niederlande in guter Form und sicherte sich einen 2:1 Sieg.
Bei der Personalisierung von Trikots waren bestimmte Namen, die an den Nationalsozialismus erinnern könnten, bereits im Vorfeld ausgeschlossen. Adidas und der DFB verweisen darauf, solche Personalisierungen nicht zu unterstützen und fordern dazu auf, andere Personalisierungsoptionen zu wählen.
Adidas bestreitet Absicht
Adidas hat klar gestellt, dass Vorwürfe bezüglich ihrer Intentionen unbegründet sind. Herr Brüggen betonte, dass bei Adidas Diversität und Inklusion gefördert werden. Mitarbeiter aus circa 100 Ländern sind Teil des Unternehmens, welches sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass ausspricht.
Werte der Marke:
- Kein Platz für Fremdenfeindlichkeit
- Aktives Engagement gegen Antisemitismus
- Förderung von Vielfalt
Die Vorstellung des neuen Trikots fand vor den Spielen gegen Frankreich (2:0) und Niederlande (2:1) statt und erhielt eine positive Resonanz. Unter der Leitung von Bundestrainer Nagelsmann erfolgten zudem bedeutende Veränderungen im DFB-Team, wobei Toni Kroos eine zentrale Rolle zukommt.