Im ZDF-Sportstudio bei Jochen Breyer äußerte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann offen und teilte wichtige Einblicke in seine taktischen Pläne für die deutsche Nationalmannschaft. Ein zentrales Thema war dabei die Positionsänderung von Joshua Kimmich, der nun als Rechtsverteidiger in Betracht gezogen wird. Darüber hinaus betonte Nagelsmann seinen Wunsch nach einer verstärkten Fokussierung auf die Defensive und gab Ausblicke auf mögliche Änderungen in der Startelf.
Bei der Torhüterfrage sprach sich Nagelsmann für Manuel Neuer aus und lobte dessen Leistungen. Im Hinblick auf die bevorstehende Heim-EM äußerte sich der Bundestrainer zuversichtlich und betonte die Bedeutung von Freude und Ehre bei der Teilnahme an dem Turnier. Bemerkenswert ist auch die offensivere Rolle, die Ilkay Gündogan spielen könnte, sowie eine potenzielle Rückkehr von Toni Kroos.
- Joshua Kimmich wird als Rechtsverteidiger in Betracht gezogen
- Nagelsmann plant defensivere Ausrichtung und Änderungen in der Startelf
- Neuer im März wieder Favorit
- Toni Kroos vor Rückkehr & Gündogan wird offensiver
- Optimistischer Ausblick auf die bevorstehende Heim-EM und Rolle von Schlüsselspielern
Inhaltsverzeichnis
Defensive Nachdenklichkeit – Neuer wieder im Vordergrund
Nagelsmann plant in Zukunft eine defensivere Ausrichtung seiner Startformation, darunter auch das Ende von Kai Havertz‘ kurzer Zeit als Flügelspieler auf der linken Seite. Nagelsmann betonte die Notwendigkeit von Veränderungen im Kader, ohne das angestrebte Ziel, die elf besten Spieler einzusetzen, weiter zu verfolgen.
In Bezug auf die Torhüterposition scheint eine Entscheidung gefallen zu sein. Manuel Neuer steht für die Länderspiele gegen Frankreich (23.3.) und die Niederlande (26.3.) vor Marc-André ter Stegen. Nagelsmann lobte Neuers Leistungen und betonte die emotionale Bedeutung seines Comebacks, während er ter Stegens Rücken-Operation erwähnte. Daher wird Neuer wohl im März wieder das Tor für die DFB-Mannschaft hüten.
Der aus Barcelona gekommene Kapitän Ilkay Gündogan wird nun offensiver eingesetzt, als Spielmacher vor zwei defensiven Sechsern. Überraschend schloss Nagelsmann eine mögliche Rückkehr des Weltmeisters von 2014, Toni Kroos, nicht aus und merkte an, dass er ihn möglicherweise noch einmal kontaktieren könne. Insgesamt zeigt sich Nagelsmann entschlossen, die Mannschaft neu auszurichten und sowohl taktisch als auch personell Anpassungen vorzunehmen.
Mehr Fokus auf Verteidigung: Nagelsmann sucht „Verteidigungsexperten“
Bundestrainer Julian Nagelsmann plant, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Richtung einer stärkeren Abwehrleistung umzugestalten. Der Trainer möchte die Mannschaftsstruktur verändern, um eine bessere Verteidigung zu erreichen.
Die Startaufstellung ist dabei ein zentrales Anliegen für Nagelsmann. Er muss entscheiden, wie viele offensiv- und defensivorientierte Spieler eingesetzt werden. Die aktuelle Verteilung passt laut Nagelsmann nicht optimal zur Situation des Teams. Daher sind Anpassungen in der Struktur der ersten Elf vorgesehen, einschließlich taktischer Vereinfachungen zur Stärkung der Defensive.
Die letzten Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (2:0) haben Fragen aufgeworfen, ob unter Nagelsmann eine rasche Verbesserung möglich ist. Trotzdem zeigt sich der Bundestrainer zuversichtlich und beteuert, dass aus diesen Spielen Lehren gezogen wurden.
Eine solche Lektion betrifft die Verwendung von Kai Havertz als linker Verteidiger. Nagelsmann hat dieses Experiment als abgeschlossen erklärt. Die Suche nach weiteren „Verteidigungsexperten“ ist also im Gange, um die Leistungen der deutschen Nationalmannschaft zu optimieren und sie „verteidigungsstärker“ aufzustellen.
Nagelsmann: Kimmich nun als Rechtsverteidiger
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat seine Meinung geändert und betrachtet Joshua Kimmich jetzt als Rechtsverteidiger für die Nationalmannschaft. Er hat bereits mit dem Spieler des FC Bayern München über diese Entscheidung gesprochen.
- Kimmich ist bereit, dort zu spielen, wo er dem Team am meisten hilft
- Nagelsmann zufolge stellt sich Kimmich stets in den Dienst der Mannschaft und kann auch dann Einfluss nehmen, wenn er als Rechtsverteidiger spielt
- Nagelsmann hatte Kimmich zuvor als defensiven Mittelfeldspieler eingestuft
In Bezug auf Ilkay Gündogan, den Kapitän des FC Barcelona, sieht Nagelsmann eine Position weiter vorne in der Zukunft, unterstützt von zwei defensiven Mittelfeldspielern.
Nagelsmann: Neuer im März wieder im Deutschland-Tor
Der erfahrene Kapitän Manuel Neuer wird voraussichtlich im März wieder die Position des Torwarts in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft einnehmen. Nagelsmann lobte Neuers Leistungen und betonte im ZDF-Sportstudio, wie außergewöhnlich gut er sei und dass sein Comeback ein sehr emotionaler Moment war.
Zwar sind sowohl Neuer als auch Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) außergewöhnliche Torhüter, ter Stegen ist jedoch momentan aufgrund einer Rücken-OP verletzt. Wenn alles wie geplant verläuft, würde Neuer im März sein Comeback im DFB-Tor feiern, sagte Nagelsmann.
- Deutsche Nationalmannschaft: Im aktuellen Länderspielfenster trifft die deutsche Nationalmannschaft am 23. März in Lyon auf Frankreich und spielt drei Tage später in Frankfurt am Main gegen die Niederlande.
Nagelsmann spricht sich für Zuversicht bei der EM aus
Bundestrainer Julian Nagelsmann appelliert an einen positiven Blick auf die kommende Heim-EM im Sommer, trotz der jüngsten Rückschläge. In einem ZDF-Sportstudio-Interview am Samstagabend betonte Nagelsmann die Wichtigkeit ungetrübter Vorfreude. Wenn das Team in München zum Auftaktspiel auftritt, sollte es vorrangig Freude empfinden und die Ehre würdigen, in einem Heim-EM antreten zu dürfen.
Nagelsmann wusste bereits vor seinem Amtsantritt um die Herausforderungen der bevorstehenden Aufgabe. Dennoch beschrieb er diese als äußerst reizvoll und gemeinsam lösbaren. Für ihn und viele andere Trainer wird diese Heim-EM wahrscheinlich eine einmalige Chance sein, weshalb sie besonders wertgeschätzt werden sollte.
Das Interview kann in der ZDF Mediathek angesehen werden.