Nagelsmanns EM-Kaderphilosophie: Weniger ist Mehr

Nagelsmanns EM-Kaderphilosophie: Weniger ist Mehr

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich klar für einen kompakteren Kader ausgesprochen. Bei einem Workshop in Düsseldorf mit Trainern der 24 EM-Teilnehmer erläuterte er seine Präferenz: „Ich bin generell eher bei 23“. Nagelsmann öffnet jedoch auch die Tür für Diskussionen, indem er betont, Argumente für einen erweiterten Kader von bis zu 26 Spielern nachvollziehen zu können. Österreichs Chefcoach Ralf Rangnick unterstützt diesen flexiblen Ansatz und lässt den Trainern freie Hand bei der Entscheidung über die Größe ihres Teams.

Der Kern eines erfolgreichen EM-Teams

Nagelsmann zieht Parallelen zwischen den erfolgreichen Klubmannschaften und der Nationalmannschaft, indem er betont, dass in den Top-Vereinen meist nur 14 oder 15 Spieler den Großteil der Spielzeit erhalten. Diese Erkenntnis möchte er auf die Nationalmannschaft übertragen, um ein effektives „Kaderhygiene“-Management zu gewährleisten. Er kritisiert die bei der WM gesehene Praxis, dass viele Spieler kaum Einsatzzeiten bekommen und somit Unzufriedenheit im Team fördern.

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Kaderzusammenstellung: Qualität vor Quantität

Nagelsmann argumentiert weiter, dass ein ausbalanciertes Verhältnis zwischen Spielzeit und Kadergröße entscheidend für die Mannschaftsmoral ist. Er vergleicht eine Fußballmannschaft mit einem Arbeitsumfeld, wo das Gleichgewicht zwischen aktiven und weniger eingebundenen Mitgliedern gewahrt bleiben muss. Seine Philosophie: Ein kleinerer, engagierter Kader fördert den Teamgeist und die Leistungsbereitschaft.

Der Einfluss der Kadergröße auf die Teamdynamik

Der Bundestrainer verdeutlicht, dass ein überdimensionierter Kader zu einem Ungleichgewicht führen kann, bei dem die Betreuung unzufriedener Spieler Ressourcen bindet, die besser in die Weiterentwicklung des Teams investiert werden könnten. Seine Ausführungen werfen ein Licht auf die komplexe Dynamik innerhalb eines Teams und die Herausforderungen, denen sich Trainer bei der Zusammenstellung ihres Kaders gegenübersehen.

FAQ’s

Was sind die Hauptargumente Nagelsmanns für einen kleineren EM-Kader?
Nagelsmann betont, dass ein kleinerer Kader zu einer besseren „Kaderhygiene“ und einem ausgeglicheneren Verhältnis zwischen zufriedenen und unzufriedenen Spielern führt. Er zieht Vergleiche zu erfolgreichen Vereinsmannschaften, wo eine Kerngruppe den Großteil der Spielzeit erhält, was er auch für die Nationalmannschaft als ideal ansieht.

Wie steht Ralf Rangnick zu Nagelsmanns Vorschlägen?
Ralf Rangnick, Österreichs Nationaltrainer, unterstützt Nagelsmanns flexible Haltung zur Kadergröße. Er ist dafür, dass jeder Trainer selbst entscheiden sollte, wie viele Spieler er mitnimmt, und sieht die Vorteile eines individuell angepassten Teams.

Wie wirkt sich die Kadergröße auf die Teamdynamik aus?
Ein zu großer Kader kann das Verhältnis zwischen aktiven und weniger eingebundenen Spielern stören und zu Unzufriedenheit führen. Nagelsmann argumentiert, dass dies die Teamdynamik negativ beeinflusst und die Ressourcen für die Mannschaftsentwicklung einschränkt. Ein ausgewogener Kader fördert hingegen den Teamgeist und die gemeinsame Zielsetzung.

Wer schreibt hier?

  • Nils Römeling bei der FIFA WM 2022 in Katar

    Nils Römeling ist Autor und Betreiber vieler Fußballwebseiten, die News veröffentlichen rund um die Nationalmannschaft, die Bundesliga, den internationalen Fußball sowie den Frauenfußball.

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